Homeoffice und die Zusammenarbeit per Videokonferenz.

Viele Meetings finden aktuell als Videokonferenzen statt – Hier finden Sie Tricks und Tipps, wie Sie das meiste aus Ihren Bordmitteln rausholen.

Was bis Februar 2020 eher Ausnahme war wurde durch die Corona-Kontaktbeschränkungen zur Regel: Videokonferenzen. Im Gegensatz zur klassischen Telefonkonferenz bietet die Videokonferenz ganz klare Vorteile – gerade wenn man sich nicht zwei Stunden nach dem Telefonat wieder physisch austauschen kann. Denn Reaktionen wie Gestik und Mimik geben dem Sprechenden sofort Rückmeldung, ob das Gesagte aufgenommen und verstanden wurde, oder bestimmte Passagen näher ausgeführt werden müssen. Auch können über den Videofeed Produkte oder einfach der eigene Screen geteilt werden, sodass umständliche verbale Erklärungen der Vergangenheit angehören.

Wer die Qualität seiner Videokonferenz steigern möchte kann mit den folgen Tipps ziemlich einfach zu deutlich besseren Ergebnissen kommen.

LICHT

„Viel Licht hilft viel“ Das ist vermutlich genauso falsch wie die Annahme, eine teure Kamera mache automatisch gute Bilder. Fakt ist, dass das Licht im Video das allerwichtigste ist – ja, auch bei der Videokonferenz. Vermeiden Sie es, harte Lichtquellen wie Schreibtischlampen oder Deckenlampen zu nutzen, um für ausreichende Beleuchtung zu sorgen. Das Licht ist meist „hart“ und tendiert dazu, bestimmte Bereiche im Video zu überbelichten. Außerdem entstehen so harte Schatten, die nicht schön sind. Das ist auch bei Deckenlampen der Fall, wenn Sie direkt darunter sitzen.

Das „richtige Licht“ ist entscheidend.

Fakt ist aber auch, dass die kleinen Webcams keine Wunder vollbringen können, wenn es zu dunkel ist. Wenn Sie die Möglichkeit haben begeben Sie sich mit Ihrem Laptop in die Nähe eines Fensters: So kommt viel Sonnenlicht rein, das die Hauttöne viel natürlicher wirken lässt. Sie sollten dafür natürlich nicht direkt im Schein der Sonne sitzen – dann erkennen auf dem Bildschirm vielleicht kaum noch etwas. Tatsächlich wird das hereinkommende Licht auch durch die Wände reflektiert, sodass Sie mit einem Platz in der Nähe des Fensters ein homogenes Licht bekommen, dass Sie schön hell macht, ohne unangenehme Schatten zu werfen.

KAMERA

Die Zeiten der externen-Webcams, die erst bei Windows oder im Mac ausgewählt oder gar „irgendwie konfiguriert“ werden müssen sind definitiv vorbei. In den meisten Laptops hält eine eingebaute Kamera für die Skype Konferenzen her. Das macht die spontane Videokonferenz sehr einfach. Auch externe Webcams lassen sich in der Regel per Plug-and-Play verwenden und müssen lediglich im Konferenzprogramm als Quelle ausgewählt werden – wenn das nicht ohnehin automatisiert klappt.

Die richtige Höhe und Position des Laptops.

In den meisten Fällen reicht die Qualität neuerer Geräte wirklich aus, um ein gutes Videobild senden zu können. Der einzige Nachteil der Kameras ist Ihre Position. Bedingt dadurch, dass wir auf den Laptops auch meist schreiben befindet sich das Gerät und damit auch die oben am Bildschirm angebrachte Kamera unterhalb des Gesichts. Sie filmt also von unten zu uns hinauf. Das ist keine schöne Perspektive und wird in Filmen nur verwendet, um Ehrfurcht vor dem Protagonisten beim Zuschauer zu erzeugen. Besser wäre es, wenn wie bei normalen Aufnahmen, wie wir sie auch von Ihnen machen würden, die Kamera auf Ihrer Augenhöhe ist. Es reicht oft schon aus, das Laptop etwas erhöht abzustellen, beispielsweise auf einem Buch. Das Buch müssen Sie vermutlich während der Videokonferenz ohnehin nicht lesen. Und wenn doch, sind Sie vielleicht in der falschen Videokonferenz.

Externe Webcams sind nicht automatisch besser.

Übrigens gilt das Gleiche für externe Webcams: Meist vorzufinden in Konferenzräumen sind diese (für eine bessere Übersicht und um alle Beteiligten abzubilden) oberhalb der Köpfe montiert. Mit dem Nachteil, dass die Kamera Sie nun von oben filmt. Dadurch gehen Sie ggf. ein wenig in dem Raum unter – hier gilt auch wieder: Wenn möglich die Kamera auf Augenhöhe bringen. Oder Sie bringen sich auf die Höhe der Linse.

HINTERGRUND

Zu der aktuellen Zeit sind die Ansprüche an Videobilder deutlich gesunken. Sie müssen sich also nicht in einem (Greenscreen-)Studio befinden. Dennoch sollten Sie darauf achten, dass Ihr Hintergrund möglichst clean ist und nicht von ablenken kann. Vermeiden Sie detaillierte oder unruhige Muster im Hintergrund. Auch eingerahmte Auszeichnungen im Hintergrund lenken eher von Ihnen ab.

TON

Der Ton ist auch bei Videokonferenzen mit das Wichtigste Element. Denn auch mit dem schönsten Videobild kommen Ihre Teilnehmer nicht weiter, wenn sie Sie nicht verstehen oder Umgebungsgeräusche den Stream stören.

Umgebungsgeräusche und ein dediziertes Mikrofon.

Achten Sie daher auf eine möglichst geringe Geräuschkulisse in Ihrer Umgebung. Die Mikrofone werden vom Computer automatisch gepegelt – das heißt, das Mikrofon versucht konstant während Sie sprechen den Tonpegel auf Ihrer Stimme zu halten. Das klappt jedoch nicht zuverlässig, wenn laute Geräusche wie ein Autohupen stören. Auch wenn wir selber diese Geräusche ganz gut filtern können, so versucht das Mikrofon vergeblich hier einzugreifen. Sie können dem vorbeugen, wenn Sie Fenster schließen und ggf. im gleichen Raum arbeitende Kollegen auf Ihr Telefonat hinweisen. Ein Kopfhörer-Kabel mit Mikrofon ist schon eine ziemliche gute Lösung – weil das Mikrofon so sehr nah an der Audioquelle ist. So, wie beim Film der Ton entweder mit dem Mikrofon nah am Protagonisten geangelt wird oder ein Ansteckmikrofon nah am Gesicht platziert wird.